Am 6. Oktober 2019 haben wir einen Interreligiösen Gottesdienst, den Studierende der Uni Wien gemeinsam mit Muslim*innen und Christ*innen organisiert haben, gefeiert.

Dabei wurden folgende beiden Texte aus der Bibel und dem Koran gelesen und besprochen:

6 Wenn du aber betest, geh in deine Kammer, schließ die Tür und bete zu deinem Vater, der im Verborgenen ist. Und dein Vater, der ins Verborgene sieht, wird es dir vergelten. 7 Wenn ihr aber betet, sollt ihr nicht plappern wie die Heiden; sie meinen nämlich, sie werden ihrer vielen Worte wegen erhört. 8 Tut es ihnen nicht gleich! Euer Vater weiß, was ihr braucht, noch ehe ihr ihn bittet.
Matthäus 6,6-8

Wohl ergeht es den Gläubigen, (1) Die in ihrem Gebet demütig sind, (2) Und die sich von unbedachter Rede abwenden, (3) Und die die Abgabe entrichten, (4) Und die auf das ihnen Anvertraute und ihre Verpflichtungen achtgeben, (8) Und die ihr Gebet einhalten. (9) Das sind die Erben, (10) Die das Paradies erben werden; darin werden sie ewig weilen. (11)
Der Quran (23: 1-4; 8-11)

Wir feierten doch tatsächlich einen christlich-muslimischen Gottesdienst in der Zwinglikirche. Wie so etwas möglich ist? Ganz einfach: es braucht eine Anzahl an ChristInnen und Muslimen, die so offen sind, sich darauf einzulassen, und es braucht den Respekt vor dem anderen, dass wir nur das tun, was für die andere Seite akzeptabel ist.

Wir teilten uns in Gruppen auf und, angeleitet von einem Moderator, wurden die Texte nach einer bestimmten Methode reflektiert
und diskutiert. Es war ein lebendiger Gottesdienst, der auch von der Gemeinde gut angenommen wurde, und ein gelungenes Experiment, das wir fortsetzen werden.